Eduard Habicher

... es handelt sich um Werke, häufig in Neuverwertung bereits gebrauchter Gegenstände wie etwa Kleiderbügel, deren Oberfläche behandelt und dann bemalt werden; jedes einzelne Teilstück bleibt dabei für sich allein genommen ein Fragment; in Zusammenhang mit dem Ganzen ergibt sich ein Netzwerk, welches theoretisch noch weiterausgebaut werden kann.

Die Künstlerin verwendet in ihrer Untersuchung dieses Netz, um dem Eingebundensein des Menschen in zwischenmenschliche Beziehungen, Wechselwirkungen und Kontakte, Wärme und Austausch, Form zu geben.

Ein weiterer Bezugspunkt der zudem äußerst aktuell ist, verweist auf ein anderes Netz, diesmal ein technologisches; dieses hat im Lauf von wenigen Jahren Millionen von Personen die Möglichkeit gegeben sich miteinander in Verbindung zu setzen, Nachrichten jeder Art aufzusuchen, Informationen zu finden und weiterzugeben, zu arbeiten und zum Zeitvertreib: Internet.

Betrachten wir eine dieser Arbeiten etwas näher: „Gabbia“.

Wie "Bozzolo" ist auch dieses Werk kuppel-förmig, hat einen Anklang an Architektur, ist Metapher für Schutz und gleichzeitig ein Käfig. Es ist eine Überlegung zur Relativität und Komplexität von alltäglichen Begriffen, um die Notwendigkeit von Wärme und Zärtlichkeit, ohne aber das Wissen über die dunkle Seite des Mondes zu verbergen. Der rote Kern im Inneren der Arbeit wird zu einem dynamischen und verbindenden Element, ein optimistischer Samen im Herzen von diesem Nest-Gefängnis.